Eine Momentaufnahme aus Mecklenburg-Vorpommern
von Cindy Hader
AnkER-Zentren versinnbildlichen nicht nur Politiken der Exklusion, sondern schaffen ebenfalls Orte, an denen die Erfahrung von institutionellem Rassismus das Alltägliche prägt. Altbekannte Probleme der Massenunterbringung – rechtswidrige Praktiken, Isolation, mangelnde Gesundheitsversorgung – werden in pandemischen Zeiten wie durch ein Brennglas verschärft und offengelegt. Dieser Beitrag widmet sich zwei Lagern in Mecklenburg-Vorpommern und zeichnet in einer kurzen Chronologie nach mit welchen Aktionen Bewohner*innen und Unterstützer*innen in Zeiten von Corona bessere Unterbringungsbedingungen zu erstreiten und verschärfte Rassismen zu bekämpfen versuchen. Das Augenmerk liegt dabei nicht nur auf der medialen Repräsentation migrantischer Kämpfe, sondern auch auf den Auswirkungen staatlicher Pandemie-Bekämpfung auf die solidarische Praxis.