Update zum Monitor: Schlussstrich Pad & der Blog geht weiter

Liebe Interessierte Nutzer*innen und Leser*innen des Corona Monitor,

nachdem wir Ende März das Pad den Corona Monitor ins Leben gerufen haben, haben sich viele daran beteiligt und Ereignisse und Analysen gesammelt und eingetragen. Dabei ist eine beachtliche Menge an Daten entstanden, die auf der Website www.coronamonitor.noblogs.org Teile des massiven gesellschaftlichen Bruchs durch die Pandemie nachzeichnet.
„Ende der kollektiven Datensammlung im Pad“

Seit einigen Wochen ist die in den Frühlingsmonaten des Jahres rege Nutzung des Pads abgeebbt – wir deuten das auch als Zeichen dafür, dass die rasche Dynamik der Entwicklungen (vorerst) abgeflacht ist. Als Redaktion des Pads sahen wir unsere Rolle vor allem darin die Inhalte zu ordnen und aufzubereiten, eine Ressource bereitzustellen, die schnellen Entwicklungen seit Ende März verständlich zu machen und einen kollektiven Rechercheprozess zu ermöglichen. Es war auch ein Experiment, wie Monitoring als Praxis funktionieren kann, um kollektiv Wissen zusammenzutragen und für Analysen und Initiativen verfügbar zu machen.

Mittlerweile ist die Phase des Sammelns ausgelaufen und in eine Phase der Auseinandersetzung und des Verfassens gezielter Blogbeiträge übergegangen. Deswegen erklären wir die Sammlung mit dem euch bekannten Pad für beendet. Alle Beiträge werden auf der Website und Zotero-Datenbank archiviert, die Inhalte im Pad werden in den nächsten Tagen gelöscht. Die Website, auf der chronologisch Artikel zu verschiedenen Themen im Zeitraum von Mitte März bis Ende Mai zu finden sind, dient weiterhin als Grundlage für Recherchen. Den Zugang zur Zotero-Datenbank stellen wir euch gerne weiterhin zu Verfügung: Schreibt dafür einfach eine Mail an: coronamonitor@posteo.de.

Wie beschrieben, war dies auch ein Experiment der Zusammenarbeit und Wissensteilung sowie eine Strategie, mit den sich überschlagenden Ereignissen umzugehen. Wenn ihr uns mitteilen möchtet, wie ihr das Monitoring empfunden habt, welche Kritikpunkte oder Verbesserungsvorschläge es gibt, schreibt uns gerne! Eine Fortführung der kollektiven Wissenssammlung ist noch nicht geplant, aber zu einem anderen Zeitpunkt denkbar, wir sind offen für Vorschläge.
„Der Blog geht weiter“
Auch wenn die Geschwindigkeit von Ereignissen vorerst abgenommen hat, sind die gesellschaftlichen Auswirkungen für die Menschen auf verschiedene Weisen einschneidend spürbar. Der Blogbereich auf der Website soll daher weiterhin als Plattform dienen, aus einer gesellschaftskritischen Perspektive auf soziale Ungleichheiten, Diskriminerungen und autoritäre Praxen aufmerksam zu machen, die durch Corona verschärft, aber auch sichtbarer wurden. Auch die Diskussion emanzipatorischer Umgangsformen möchte der Blog diskutieren. Bisher sind folgende Beiträge erschienen, auf die wir an dieser Stelle nochmals aufmerksam machen wollen:
Solidarity first. Really? How COVID-19 affects detention and deportation regimes across Europe – Transnational Collective against Deportations (23.04.2020)
Solidarität in pandemischen Zeiten. Ein Gespräch.– Martin Thiele und Klemens Ketelhut (24.06.2020) 

Wir freuen uns weiterhin über Beiträge, die konkrete wie einordnende Perspektiven auf unterschiedliche Themen in Zeiten der Krise einnehmen, die kritisch auf aktuelle politische Entscheidungen blicken und emanzipatorische Initiativen diskutieren. Schickt uns gerne eure Aufschläge oder fertigen Texte an unsere Mailadresse.

Zu unserem zukünftigen Vorgehen als Redaktion: Wir werden uns monatlich treffen, um eingegangene Beiträge zu diskutieren und nach Absprache auf dem Blog zu veröffentlichen. Die monatliche Frist für die Einreichung von Beiträgen ist jeweils der 7. Tag des Monats, anschließend erfolgt zeitnahes Feedback & die Veröffentlichung. Außerhalb dieses Zeitfensters kann es etwas dauern, bis wir uns mit Feedback zurückmelden.

Wir freuen uns auf eure Beiträge und Hinweise sowie Kritiken!
Viele Grüße
Das Redaktionskollektiv des Corona Monitor