Wie die Corona-Pandemie die Macht der Meinungsmache beweist

Und wie gefährlich das für unsere Demokratie ist 

Stefan Matern

Anhand des Vaters der Public Relations, Edward Bernays (1891-1995), und des wohl einflussreichsten Publizisten des 20. Jahrhunderts in den USA, Walter Lippmann (1889-1974), wird das Spannungsverhältnis zwischen Wissenschaft, PR und Propaganda in der Corona-Pandemie nachgezeichnet. Das Fallbeispiel der Gangelt-Studie und die daraus resultierende Diskursverschiebung, bestärkt durch die manipulativen Situationsdefinitionen von Verschwörungsmythen, sowie die fehlerhafte Wahrnehmung von Mehr- und Minderheiten, illustriert dabei die Gefahr für die Demokratie.

„Wie die Corona-Pandemie die Macht der Meinungsmache beweist“ weiterlesen

Mit der Corona-Krise in eine autoritär-individualistische Zukunft? Fünf Dimensionen gesellschaftlicher Transformation

[Zweitveröffentlichung – Orginial erschienen am 21.04.2020 im PRIF Blog unter CC BY-ND 4.0 Lizenz]

von Daniel Mullis

Die Corona-Krise hat Deutschland fest im Griff. Das Alltags- und Berufsleben sind auf den Kopf gestellt und selten war politisch so schnell so viel möglich wie in den letzten Wochen. Auch wenn es sich wohl viele wünschen, ein Zurück zur alten Normalität wird es nicht geben. Die kollektive Erfahrung der Pandemie wird Spuren hinterlassen und die Wirtschaftskrise wird neue Herausforderungen schaffen. Krisen sind Momente der Verunsicherung, aber auch der Produktion von Neuem und der Vertiefung von Bekanntem. Umso wichtiger ist es, sich die aktuellen Tendenzen zu vergegenwärtigen. Denn, so richtig und wichtig der Kampf gegen die Pandemie mittels Einschränkungen des öffentlichen Lebens auch sind, dem Regierungshandeln und den erlassenen Restriktionen sind Tendenzen immanent, die mittelfristig die demokratische Gesellschaft bedrohen, soziale Polarisierung vertiefen und Solidarität erodieren.

„Mit der Corona-Krise in eine autoritär-individualistische Zukunft? Fünf Dimensionen gesellschaftlicher Transformation“ weiterlesen