Corona Monitor dokumentiert und strukturiert Ereignismeldungen einer kollektiv geschaffenen Datenbank für gesellschaftliche und politische Umwälzungen in der Corona-Krise. Seit Mitte März 2020 sammeln wir, Aktive aus dem Netzwerk der Assoziation für kritische Gesellschaftsforschung (AkG) sowie aus dem Umfeld des Institutes für Protest- und Bewegungsforschung (ipb) und des AK Kritische Geographie, auf einem PAD Beiträge zur Krise. Wir wollen damit Grundlage schaffen für Forschung, die demokratische Kontrolle der politischen Antworten auf die Krise sowie für emanzipatorische Bestrebungen. Die generierte Liste erachten wir als open source.
Es fehlen Inhalte? Dann tragen Sie diese bitte direkt ins Pad ein. Größere Anpassungen bitte kurz via E-Mail absprechen. Die Struktur ist unübersichtlich, oder ihr wollt Inhalte beanstanden? Dann wenden Sie sich bitte auch via E-Mail an uns. Wir betreuen diese Seite als kleines Redaktionsteam – vornhemlich aus dem Umfeld des AK Kritische Geographie – Mitarbeit ist herzlich willkommen! Prinzipiell besteht die Möglichkeit Beiträge mit Bezug zur Datensammlung zu veröffentlichen, bei Interesse bitte mit Vorschlägen melden. Bei Veröffentlichungsangeboten orientieren wir uns als Redaktion an wissenschaftlichen und publizitischen Standards – wir sind aber offen für alternative Formate. Möglich ist auch, kurze Beiträge von Studierenden zu veröffentlichen, sollte etwa in Projektseminaren mit der Seite gearbeitet werden. Grundsätzlich sind wir offen für Vorschläge und freuen uns über Anregungen.
Warum Corona-Monitor?
Die Corona-Krise entwickelt sich rasant und dynamisch – dies gilt für die Pandemie sowie die gesellschaftliche Dimension der Krise. Mit der globalen Ausweitung des Virus wird auch eine drastische globale Krise der Wirtschaft einhergehen. Der Verlauf der Pandemie ist gegenwärtig noch nicht abzusehen, dass sie Gesellschaft verändern wird, jedoch ist schon jetzt absehbar: „Wir erleben Zeiten größter politischer Umwälzungen. Wohin sie führen, hängt davon ab, wie wir die sich öffnenden Räume nutzen.“ Und „die Welt nach Corona wird jetzt ausgehandelt“ schreiben Mario Neumann und Maximilian Pichl bereits Mitte März in Der Freitag. Demokratische Ordnung sowie soziale Errungenschaften werden auf die Probe gestellt und Formen der Vergesellschaftung stehen vor einer Neuaushandlung.
Wir erachten das Imperativ von „flatten the curve“ und „social/physical distancing“ gegenwärtig als unausweichlich. Wir stellen jedoch fest, dass angesichts der Krise auf der einen Seite neoliberale, autoritäre, nationalistische und rassistische Politiken vertieft werden, gleichzeitig auf der anderen Seite mit diesen Dogmen gebrochen wird, was Perspektiven für die Ausweitung von sozialen Kämpfen bietet. So ist etwa zumindest für den Moment in Deutschland die Politik der Austerität – die in der Folge der Schuldenkrise der 2010er Jahre in ganz Europa für so viel Leid sorgte – am Ende. Hinzu kommen der gesellschaftliche Stillstand sowie die wachsenden Strukturen der kollektiven Solidarität, die ebenfalls das Potential haben langfristig Gesellschaft neu und solidarisch zu gestalten. Wir werden sehen…